Strahlungsminimierung und alternative Technologien
Wie kann man Mobilfunk minimieren und Alternativen nutzen?
Mobilfunk stellt durch die Erzeugung von elektromagnetischen Feldern ein schwer kalkulierbares Risiko für die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen dar (siehe bspw. Einstufung WHO). Aus diesem Grund sollte die Nutzung von Mobilfunk auf das Nötigste reduziert werden. Nicht zuletzt die Strahlungsintensität sollte so gering wie möglich gehalten werden.
Mobilfunk mit seinen Begleittechnologien wie WLAN werden immer dann benötigt, wenn statische Anschlüsse keine Option sind. Eben wenn Endgeräte "mobil" sind und vor allem draußen, außerhalb von Gebäuden, Daten ausgetauscht werden sollen oder wenn eine sehr große Datenkapazität gleichzeitig durch viele Nutzer am gleichen Ort benötigt wird.
Wird Mobilfunk und WLAN auf seine eigentlich Aufgaben der mobilen Daten reduziert, kann auch die Leistung entsprechend herunter geregelt werden. Dazu darf Mobilfunk nicht als die Eier-Legende-Wollmilch-Sau herangezogen werden und insbesondere als Breitbandanschluss missbraucht werden. Ein Breitbandanschluss für Firmen, öffentliche Einrichtungen und insbesondere private Haushalte kann durch den Ausbau von Glasfaser besser gelöst werden. Glasfaser ist Kabel-gebunden und nutzt keine elektromagnetische Wellen zur Datenübertragung.
Ein zentraler Punkt ist die Trennung von Außen- und Innenversorgung! Wände können von elektromagnetische Wellen nur durchdrungen werden, wenn sie mit entsprechender Leistung gesendet werden dagegen Glasfaser überwindet diese Schwelle ohne zusätzlichen Sendeaufwand (da durch die Wand verlegt).
Ebenfalls sollte Mobilfunk und insbesondere auch WLAN in Zonen (Hypersensibiltät) und sensiblen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten komplett reduziert werden (fixiert durch gesetzlich niedere Grenzwerte). Auch hier lässt sich durch Kabel-gestützte LAN oder neuen Technologien, die auf Lichtpulsen basieren, WLAN/Mobilfunk vermeiden (siehe auch Forderungen von Diagnos:funk zur Strahlenminimierung bei WLAN-Nutzung).
Ein Problem von WLAN ist, dass es häufig auf maximale Leistung eingestellt ist, um möglichst mehrere Zimmer versorgen zu können Auch hier muss eine Aufklärung stattfinden, die es jedem einzelnen erlaubt WLAN auf seine Bedürfnisse einzustellen. Hinweise dazu gibt Diagnose:funk: "Router einstellen".
Aufklärung muss auch beim Thema Smartphone und SAR-Werte vom Smartphone mit potentiell erheblichen Auswirkungen auf die Gesundheit betrieben werden. Stichwort: Vieltelefonierer und Krebs. Mehr Informationen dazu bspw. von Diagnose:funk "Smartphones & Co strahlungsarm nutzen" aber auch beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).
Mobilfunk und seine Begleittechnologien wie WLAN, DECT, usw. werden immer einen wichtigen Beitrag in unserer Kommunikationsinfrastruktur haben. Allerdings sollte sein Beitrag klar definiert sein und auf keinen Fall Aufgaben übernehmen, die durch andere Technologien, die weniger risikobehaftet sind, geleistet werden können. Bspw.kann auch eine enge Infrastruktur mit vielen Mobilfunk/WLAN-Zellen (St. Gallen) aufgebaut werden, die aber alle nur eine Bruchteil der Sendekapazität haben wie die heutigen Makrosendeanlagen.
Welche Alternativen gibt es zu WLAN außer Glasfaserkabel?
LoRaWAN
Funkstandard zur Vernetzung von IoT als Ersatz für WLAN. Insbesondere versucht der Standard, die extrem stromsparende und weitreichende Datenübertragung möglich macht.
VLC
Eine WLAN-Technologie basierend auf Licht lässt sich durch Visible Light Communication (VLC) umsetzen. Dabei werden keine elektromagnetischen Felder als Datenübertragungsmedium genutzt sondern Licht über handelsüblich LEDs. Kurz formuliert wird die Beleuchtung zum Datenaustausch benutzt. Der Upstream kann über einen Infrarotrückkanal umgesetzt werden.
Alternativen zu Mobilfunk außer Glasfaser sind vorhanden, um zumindest in kritische Bereichen als Alternative zu WLAN und Mobilfunk genutzt zu werden. Der Fokus muss auch auf solche Technologien, die eine Reduzierung von elektromagnetischer Strahlung erlauben, gelenkt werden und vor allem durch Forschungsgelder gefördert werden.
Mobilfunk und WLAN ist ein Baustein aber es gibt viele andere!