Resourcenverbrauch

Hat Mobilfunk Einfluß auf den Klimawandel?

Digitalisierung bedeutet letztlich Daten zu transportieren. Um Daten zu transportieren braucht es eine Infrastruktur, die Daten von A nach B bringt. Wichtiger Teil dieser Infrastruktur sind Rechenzentren, die Daten entgegennehmen, administrieren (Ausfall Sicherung,  Zugang) und an den Konsumenten weiterleiten. Zusätzlich kommen bei Mobilfunk die Sendeanalgen und die Endgeräte.

Die Infrastruktur verbraucht Ressourcen allein durch Stromverbrauch. Eine Studie von E-On (2019) geht von einem starken Anstieg des Stromverbrauchs bei Rechenzentren verursacht durch das höhere Datenaufkommen aus (Millionenstädte wir Düsseldorf oder Köln könnten dadurch versorgt werden).

Ressourcenverbrauch ist eng mit unserer Energiewirtschaft verknüpft. Abhängig von unserem Strommix kann der Verbrauch klima-neutral oder hoch schädlich für das Klima sein. Jeder zusätzliche Stromverbrauch wird es aber Deutschland schwerer machen, die ambitionierten (aber notwendigen) Klimaziele zu erreichen.

Nicht nur die Mobilfunkinfrastruktur als solches auch WLAN-Router, das Aufladen weltweit existierenden Smartphones und insgesamt das Betreiben von IoT-Geräten benötigt Strom. Je mehr am Netz sind desto mehr Verbrauch.

Mobilfunk bedeutet hoher Energieverbrauch, der massiv ansteigt je mehr Geräte Online gehen. Im heutigen Strommix bedeutet das ein Erhöhung des CO2-Ausstoßes und damit eine zusätzliche Schädigung des Klimas.

Mobilfunk und Ressourcenausbeutung und Umweltverschmutzung?

Mobilfunkgeräte müssen produziert werden. Entlang der Wertschöpfungskette für ein Gerät entstehen nicht nur Kosten durch den Betrieb (Energieverbrauch), sondern schon durch die Herstellung und schließlich die Entsorgung.

Seltene Erden werden benötigt, um moderne Endgeräte zu produzieren, aber auch Metalle wie Kobalt. Diese Rohstoffe sind überall im Smartphone verarbeitet. Sie sind knapp und werden häufig in Weltregionen abgebaut, die sehr instabil sind. Gewinne aus dem Abbau landen in dubiosen Quellen. Die Bedingungen für den Abbau entsprechen selten europäischen Standards. Was direkte Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen, aber auch die Natur hat. Firmen und ihre Lieferketten machen sich  zu Geiseln von dubiosen Kartellen.

Die Produktion von Endgeräten braucht seltene Erden und andere Rohstoffe, die in zum Teil konfliktreichen Teilen der Erde abgebaut werden. Mit "fair" und umweltfreundlich hat die Produktion der Endgeräte häufig nichts zu tun.